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Editor:
Dr. med.
H. Jastrow


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Miniaturbildübersicht Halbdesmosom (Hemidesmosoma):
Bereits bezeichnete Abbildungen lassen sich durch Anklicken des Textes aufrufen!
Hemidesmosom (HD, Affe) Übersicht dazu (Affe) Hemidesmosomen im
Übergangsepithel (Affe)
Hemidesmosomen einer
basalen Hautepithelzelle (Ratte)
Detail davon mit 2
Hemidesmosomen
Hemidesmosomen
mehrschichtiges Epithel (Ratte)
Detail: Verankerung der
Keratinfilamente (Ratte)
HD Epithelzelle
Rachenmandel (Mensch)
HD basale Epithelzelle
Vagina (Schwein) 1
HD basale Epithelzelle
Vagina (Schwein) 2
HD basale Epithelzelle
Vagina (Schwein) 3
Als Halbdesmosom (Terminologia histologica: Hemidesmosoma, englisch: hemidesmosome) bezeichnet man einen punktförmigen festen Haftkomplex in der über der Basalmembran gelegenen Zellmembran von Epithelzellen. Hemidesmosomen erscheinen als dunkle (elektronendichten) Strukturen und dienen der Anheftung der basalen Epithelzellen an der Basalmembran und verhindern die Ablösung der Zellen bei einwirkenden Scherkräften. Die Bezeichnung Halbdesmosom geht darauf zurück, daß die Haftscheiben wie halbe Desmosomen aussehen. Jedoch sind sie molekular anders aufgebaut. Aus dem Cytoskelett strahlen elektronendichte Intermediärfilamente (zumeist Cytokeratine, die aus den aneinandergelagerten Heterotetrameren der Heterodimere K 5 und K14 aufgebaut sind) von oben in den apikalen Plaque eines Hemidesmosoms ein. Dieser besteht aus einem als BPAg1 bezeichneten Protein von 230.000 Dalton (Da). Über feinste Filamente ist dieser obere nicht ganz so elektronendichte Plaque an einen dichteren knapp darunter gelegenen, zweiten Plaque angeheftet. Dieser besteht aus einem als BPAg 2 bezeichneten Protein (180.000 Da), in welches die alpha 6 und die beta3 Untereinheiten des Alpha6-Beta4-Integrins bis weit nach intrazellulär hineinreichen. An den unterhalb der Außenseite der Zellmembran gelegenen Teilen des Integrins sind Ankerfilamente angeknüpft, bei denen es sich hauptsächlich um K-Laminin aber auch Kalinin/Nicein, Epiligin und das 19DEJ1 Antigen handelt. Diese Ankerfilamente sind auf ihrer anderen Seite in der extrazellulären Matrix bzw. der unter dem Hemidesmosom gelegenen Basalmembran verankert.

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Zwei Bilder wurden von Prof. H. Wartenberg zur Verfügung gestellt, übrige Abbildungen, Seite & Copyright H. Jastrow.