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mikros-
kopische
Anatomie
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erklärt

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Editor:
Dr. med.
H. Jastrow


Nutzungs-
bedingungen
Miniaturbildübersicht Gallenkanälchen (Canaliculi biliferi):
Bereits bezeichnete Abbildungen lassen sich durch Anklicken des Textes aufrufen!
Gallenkanälchen mit Mikrovilli
+ Tight-junction (Ratte)
Übersicht davon Detail: Tight-junction 1 Detail: Tight-junction 2 Gallenkanälchen 2
(Affe)
Tight-junction eines
Gallenkanälchens (Ratte)
Gallenkanälchen zwischen
3 Hepatocyten (Ratte)
zwischen Disse-Raum
und Gallenkanälchen (Ratte)
Detail davon: Macula
adhaerens (Ratte)
Gallenkanälchen 4
(Ratte)
Gallenkanälchen (Terminologia histologica: Canaliculi biliferi, englisch: bile canaliculi) sind erweiterte Interzellularräume zwischen den Leberzellen (Hepatocyten), in welche die von letzteren gebildete Galle zu den Gallengängen am Rande der Leberläppchen geleitet wird. Typischerweise finden sich Mikrovilli im Lumen der Gänge, die von den Zellmembranen der benachbarten Hepatocyten begrenzt werden. Die Bezeichnung Gallenkapillaren für die Kanälchen sollte nicht verwendet werden, da diese im Gegensatz zu Blutkapillaren  n i c h t  von einem Endothel ausgekleidet werden. Das Lumen der Kanälchen wird durch Schlußleisten (von innen nach außen bestehend aus Tight junction, Zonula adhaerens und Macula adhaerens) abgedichtet. In den Abschnitten der Zellmembran der Leberzellen, die das Lumen der Gallenkanälchen begrenzen, finden sich verschiedene Transportproteine für Bestandteile der Gallenflüssigkeit: multispezifische Anionentransporter (MOAT) für Bilirubindiglukuronid, Multi-Drug-Resistenz Transporter (MDR1 und 2) für Pharmaka und Phospholipide, Gallensäuretransportproteine (GST), aktive (ATP-verbrauchende) Ionentransport-Proteine (z.B. für Bicarbonationen), zusätzlich findet ein passiver Strom von Chlorid-Ionen und Wasser statt. Im Laufe eines Tages werden von den Leberzellen 400 - 500 ml Gallenflüssigkeit in die Kanälchen abgegeben. Die Gallenkanälchen beginnen im Zentrum eines Leberläppchens und setzen sich zwischen den Hepatocyten vielfach miteinander verbunden (anastomosierend), zentrifugal zur Läppchenoberfläche hin fort, wo sie schließlich in die kurzen Herring Känalchen (Ductuli biliferi; funktionelle Schaltstücke) mit plattem bis kubischem Epithel übergehen. Diese im die Leberläppchen unmittelbar umgebenden (perilobulären) Bindegewebe gelegenen Gänge münden in die größeren, zwischen den Leberläppchen gelegenen (interlobulären) Gallengänge (Ducti interlobulares), um sich weiter in den außerhalb der Leber befindlichen (etxrahepatischen) Gallengänge (Ducti hepatici) fortzusetzen.

--> Bildübersicht Leber, Gallenblase & Gallengänge
--> Elektronenmikroskopischer Atlas Gesamtübersicht
--> Homepage des Workshops


Eine Aufnahme wurde von Prof. H. Wartenberg zur Verfügung gestellt, übrige Bilder, Seite & Copyright H. Jastrow.