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Editor:
Dr. med.
H. Jastrow


Nutzungs-
bedingungen
Miniaturbildübersicht Zellkernmembran (Nucleolemma, Membrana nuclearis):
Bereits bezeichnete Abbildungen lassen sich durch Anklicken des Textes aufrufen!
innere + äußere Kernmem-
bran, perinucleärer Raum (Ratte)
Zellkern mit Poren
Darmepithelzelle (Ratte)
Kernmembran mit Kern-
lamina Schwannsche Zelle (Ratte)
dilatierte Kernmembran
mit 2 Poren (Ratte)
Stereobild der Kernmembran mit
Pore (innere Haarzelle, Meerschweinchen)
Kernlamina & Kernmem-
branen Haut (Mensch)
Kernmembran bei
der Spermiogenese (Ratte)
dilatierte Kernmembran (Bleb)
Fibroblast, Plazenta (Mensch)
Bleb einer Myoepithelzelle
Ohrspeicheldrüse (Ratte)
Kernmembran eines Pneumo-
cyten vom Typ 2, Lunge (Ratte)
Kernmembran einer Ei-
zelle mit Poren (Ratte)
Die Zellkernmembran (Kernhülle, Karyolemma oder Nucleolemma; Terminologia histologica: Membrana nuclearis; englisch: nuclear membrane) grenzt den Zellkern gegen das umliegende Cytoplasma ab. Die Kernmembran ist aufgebaut aus einer äußeren Elementarmembran (Dicke ca. 7 nm; Phospholipiddoppelschicht) gefolgt vom perinucleären Raum (= perinucleäre Cisterne) mit einer Weite von 20 bis 100 nm und der inneren Elementarmembran. Knapp von innen an die innere Kernmembran angelagert findet sich die zum Kerngerüst zählende Kernlamina. Diese besteht aus den Intermediärfilamenten Lamin A und C, die an den Lamin-B Rezeptor, ein Protein der inneren Kernmembran gebunden und untereinander vernetzt sind.
Die Kernmembran entsteht aus endoplasmatischem Retikulum, was man bei ihrer Neusynthese in der Telophase einer Mitose erkennen kann. Sie zerfällt im Übergang der Prophase zur Metaphase einer Mitose in kleine Membranbläschen, die endoplasmatischem Retikulum entsprechen. An einigen Stellen läßt sich die Fortsetzung des perinucleären Raumes in den Innenraum des rauhen endoplasmatischen Retikulums (RER) erkennen. Ebenso setzt sich die äußere, mit Ribosomen besetzte Kernmembran in die Membranen des RER fort. Gelegentlich finden sich massive Aufweitungen (Dilatationen) des perinucleären Raumes, die Blebs. Die innere Kernmembran besitzt keine eingelagerten Ribosomen, wohl aber eingelagerte Proteine (z.B. den Lamin-B Rezeptor, s.o.).
In scheibenförmigen Arealen sind die innere und die äußere Kernmembran miteinander ringförmig verbunden, wodurch die Kernporen entstehen. Nur hier können Stoffe in den Kern ein- bzw. austreten.
Bei der Bildung von Spermien im Hoden (Spermiogenese) finden sich elektronendichte Anlagerungen an die äußere Kernmembran der Spermatogonien (s. oben).

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Aufnahmen, Seite & Copyright H. Jastrow.